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El Greco

 

Reproduktion nach El Greco - Christus am OelbergDer unter dem Pseudonym El Greco bekannt gewordene Maler griechischer Abstammung Domínikos Theotokópoulos wurde im Jahre 1541 in der Stadt Candia auf der griechischen Insel Kreta geboren.

 

Sein Pseudonym ist Spanisch, als auch Italienisch und bedeutet so viel wie „Der Grieche“. Er gilt als Hauptmeister des Manierismus Spaniens, sowie der endenden Renaissance. Außerdem war El Greco als Architekt und Bildhauer tätig.

 

El Grecos Geburtsjahr ergibt sich rechnerisch aus einem auf 1606 datiertes Dokument, in dem er sich selbst als 65 Jahre alt benannte. Zu Zeiten der Geburt El Grecos war die Insel Kreta Teil der Republik Venedig, wo El Grecos Vater als Steuereintreiber des Staates arbeitete. Zudem war er auch Händler.

 

Über El Grecos Mutter sind keine genauen Informationen bekannt, ebenso wenig wie über seine erste Ehefrau, die vermutlich Griechin war.

 

In einer Werkstätte für Ikonenmalerei unternahm El Greco seine Ausbildung auf künstlerischer Ebene, nach der kretischen Schul-Tradition.

 

1563 wird El Greco als Meister der Ikonenmalerei dokumentiert. Es wird vermutet, dass er bereits zu seiner Zeit in Kreta als anerkannter Künstler galt, da eines seiner ersten großen Werke in jungen Jahren, die Passion Christi, von mehreren Gutachtern hoch eingeschätzt wurden. Das älteste, heute bekannte Werk El Grecos stellt ein Motiv des Marientods dar, welches er noch mit seinem bürgerlichen Namen signierte. Es wurde 1567 gefertigt.

 

1568 befand El Greco sich in Venedig, was durch erhaltene Briefe bestätigt ist. Er verbrachte drei Jahre in Venedig, wo er zahlreiche Bilder anfertigte. In dieser Zeit gab er die Malerei mit Tempera auf und wandte sich der Ölmalerei zu. Außerdem begann er, Leinwände als seine neuen Bildträger zu verwenden. Betreffend Farbwahl und Lichtgestaltung war der Aufenthalt El Grecos in Venedig stark prägend.

 

El Greco war wenig beansprucht, da im Hause Farnese hauptsächlich Freskenmaler benötigt wurden. So suchte er sich seine Nische mit einem verlorenen Selbstporträt, einem Porträt des Miniaturmalers Giulio Clovio und weiteren, ähnlichen Werken als Porträtmaler.

 

Mit Bildexperimenten wie dem Genrebild eines Jungen, der eine Kerze entzündet, schuf El Greco sich Anerkennung und machte sich in den Kreisen römischer Intellektueller und Gelehrter einen Namen.

 

In Rom musste El Greco sich der Konkurrenz einer Vielzahl hochrangiger Maler stellen, die nach Michelangelos Vorbild wirkten. Um herauszustechen, bot er dem Papst an, das sowieso schon kritisierte Werk Michelangelos in der Sixtinischen Kapelle, das Jüngste Gericht, zu übermalen. Aufgrund enormer Kritik von römischen Malern musste er daraufhin Rom wieder verlassen.

 

Reproduktion nach El Greco - Das Begraebnis des Grafen von Orgaz DetailAb etwa Oktober 1576 hielt sich El Greco in Spanien auf. In Toledo erhielt er mehrere Aufträge über seinen Freund Luis de Castilla.

 

1578 bekam El Greco einen Sohn, gemeinsam mit seiner damaligen Lebensgefährtin, über die jedoch kaum etwas bekannt ist. Sie hörte auf den Namen Jerómina de las Cuevas. Diese Beziehung hielt jedoch nicht lange an, da Jerómina in jungen Jahren starb.

 

Bis etwa 1582 war El Greco auch als Übersetzer für die Inquisition tätig. In Madrid wollte er die Gunst des Königs Phillip II. erhalten, welcher mit seinem Werk zwar zufrieden war, aber El Greco keine Folgeaufträge erteilte, da er ihn als unpassend empfand. Enttäuscht von dieser Zurückweisung blieb er bis 1590 in Toledo.

 

El Greco erhielt zwar zahlreiche Aufträge, die sehr gut dotiert waren, dennoch befand er sich meist in ökonomischen Schwierigkeiten aufgrund seines gehobenen Lebensstils. Sein Sohn begann, El Greco bei seinen Arbeiten unterstützend zu helfen.

 

1611 fertigte El Greco ein Porträt sowie eine Biografie über Francisco Pacheco an, beide Werke gelten heute jedoch als verschollen.

 

Hoch verschuldet verstarb El Greco am 7. April 1614, ohne ein Testament zu hinterlassen.



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